Die Bürgergemeinde Biberist lädt alle 2 Jahre die Bürgerinnen und Bürger zum traditionellen Waldgang ein, um ihnen die ausgeführten und anfallenden Arbeiten aufzuzeigen. Unter dem Motto «Wald im Klimawandel» durfte Heinz Schaad ( Forstverantwortlicher) zahlreiche Bürger und Bürgerinnen begrüssen sowie die Gäste Peter Brotschi, Präsident BWSo, Daniela Gurtner Amt für Wald, Fischerei und Jagd, Daniel Schmutz Revierförster, Georg Begert, Präsident Jagdrevier 17, sowie die Vertreter der Bürgergemeinden Gerlafingen, Derendingen, Zuchwil, Luterbach, Solothurn. Daniela Gurtner und Daniel Schmutz erklärten an verschiedenen Posten die Auswirkungen auf den Wald, die stark vom Standort und der Bestockung abhängig sind. Es wird angestrebt möglichst viele Baumarten zu fördern, wie Bergahorn, Spitzahorn, Buche, Esche, Kirschbaum, Waldföhre, Sommerlinde, Traubeneiche sowie die Samenbäume zu erhalten. Es werden auch andere Baumarten eingeschleppt. Die ökologischen Störungen nehmen auch vermehrt zu (Schädlinge, Trockenheit). Die Temperatur ist heute gegenüber vorindustrieller Zeit um +1.8°C gestiegen. Die Temperaturen steigen in der Schweiz stärker als im weltweiten Durchschnitt (kontinentale Lage, etc.) + 2°C Weltweit / + 3.2°C Schweiz. Rein natürliche Einflussfaktoren, wie z.B. Schwankungen der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrücke, können den Anstieg nicht erklären. Er hängt eindeutig und ursächlich mit den steigenden Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre zusammen. Allen voran mit einem Anstieg der Kohlendioxid (CO2)-Konzentration infolge Nutzung fossiler Brennstoffe. Klimawandel verursacht für alle Bewirtschaftungsszenarien steigende Kosten. Der Grund: vermehrte Störungen, vermehrte Pflanzungen (Baumartenwechsel). Waldökosysteme können den Klimawandel nur begrenzt auffangen. Auch Biberist wurde vom «Käfer» nicht verschont. An Hand von Baumrinden und Stämmen konnte man die Arbeit des Tieres bewundern und die Teilnehmer waren erstaunt über die verschiedenen Muster. Georg Begert erklärte die Aufgaben der Jäger und zeigte uns die in unserer Gegend vorkommenden Tiere. Unter die Aufgaben fallen Wild zählen, kranke Tiere suchen, in strengen Wintern Futterkörbe unterhalten. In der Erntezeit mit Drohnen nach Rehkitz suchen und diese dann in den Wald bringen sowie die angefahrenen Tiere durch den Wildhüter fachgerecht entsorgen lassen. Markus Dick (Präsident der Bürgergemeinde) dankte allen beteiligten für ihre Einsatz. Anschliessend durften die Bürger-innen ein feines Risotto von Walter Ingold mit Grillschneck geniessen. Bei einem Schluck Wein, Kaffee und Dessert wurde noch lange diskutiert und alle freuen sich in 2 Jahren wieder einen lehrreichen Nachmittag im Wald zu verbringen.